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Windkraft oder nicht Windkraft – das ist hier die Frage

Als Nordtiroler der in Südtirol lebt, regt mich am meisten die Doppelmoral der Windkraftgegner auf. Erneuerbare Energien wollen alle, billig soll’s sein und die Umwelt muß geschont werden. Lauter Argumente die ich so auch unterschreiben würde, aber von nix kommt nix. Was sind den unsere sauberen Alternativen zum Wind? Wasserkraft oder Solarenergie? Vielleicht sollte man mal die Ästhetik eines Staudammes mit dem eines Windparks oder einer mehrere Hektar großen Solaranlage vergleichen. Dann doch lieber den Windpark.

Ich war im Mai in Niederösterreich, die haben dort Windparks ohne Ende und ich muß sagen, das war beeindruckend. Natürlich sehe ich die Windräder kilometerweit, aber als wirklich störend habe ich das nicht empfunden. Vogelschwärme habe ich auch gesehen, die sind sogar mitten durch die Windparks geflogen – und man glaubt es kaum – keiner ist mit den Rotorblättern kollidiert.

Wind und Wein der Antrieb Niederösterreichs Windräder im Sonnenuntergang

Sehr fragwürdig halte ich auch den Beschluß der Südtiroler Landesregierung, das ganze Land zur Windkraft freien Zone zu erklären. Der Energiebedarf wird auch in Südtirol immer größer werden, aber wo soll diese Energie her kommen. Noch mehr Wasserkraft? So eine Staumauer macht sich ja bekanntlich viel besser im Landschaftsbild.

Staumauer

geklaut von gipfeltreffen.at

Abgesehen davon, daß der Eingriff in die Natur viel erheblicher ist als bei einen Windrad, dessen Fundament ca 10 – 15 m im Durchmesser beträgt. Von den Auswirkungen die der geänderte Wasserhaushalt für Flora und Fauna mit sich bringt ganz zu schweigen.

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Eine weiter Alternative bietet uns die Sonne. Aber die  Solarenergie bietet sich für mich nur als individual Versorgung an. Eine solche Anlage in ausreichender Größe auf dem Hausdach, stört niemanden und wertet ein Haus sogar optisch auf. Riesige Solaranlagen die meherere Hektar große Felder bedecken sind meiner Meinung nach in der Wüste oder in menschenleeren Gegenden machbar, da die Optik fast schon mit einer Staumauer zu vergleichen ist. Das Bild zeigt zwei Solaranlagen im Hochtal von Pfitsch. Der Bauer der erstmals um eine Baugenehmigung ansuchte hat sicherlich ein gutes Geschäft gemacht. Wie leicht anzunehmen ist, ist die Aufregung im Tal riesig, ein Klick aufs Bild zeigt den Artikel im Erker. Von einer Verschandelung der Natur ist da die Rede, vielleicht hätten die Windparkplaner auch zuerst einen Skilift planen sollen, wär eh die gleiche Firma.

geklaut vom Erker: Zeitschrit für das südliche Wipptal

Eine weitere Form der erneuerbaren Energien, nämlich Biodiesel und der gleichen kommen bei uns wohl nicht in Frage, da uns einfach die Anbauflächen fehlen. Außerdem halte ich es schon für sehr bedenklich, daß sich ärmere Menschen oft nicht mal mehr was zu essen leisten können, da die gesamte Produktion für Biotreibstoffe verwendet wird. In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Mir kommt die gesamte Diskussion so richtig verlogen vor, erneuerbare Energien ja aber bitte nicht bei uns. Für die Grünen ist das natürlich ein Dilemma, schließlich fordern die ja seit Jahrzehnten zu Recht erneuerbare Energien, aber wenn es dann mal so weit ist, gibt’s garantiert einen Grund das Projekt nicht umzusetzen. Jede Form der Energiegewinnung bedeutet einen Eingriff in die Natur, die Frage ist nur was ist uns wichtiger. Ein Minimaleingriff in die Natur und Wasserkraftwerke, Windräder oder Sonnenkollektoren stellen einen solchen Minimaleingriff dar, oder die großräumige Zerstörung der Natur durch unsaubere Energiegewinnungen.

Und weil ich’s aus eigenem Interesse photographiert habe, will ich’s euch nicht vorenthalten:

Die Windräder in Niederösterreich sind immer in Felder aufgebaut, diese bestehen aus ca 5 bis 15 Windrädern

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